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Müsel verlässt die SPD

Veröffentlicht von Administrator (admin) am 11 Mar 2014
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Müsel verlässt die SPD

 

OBRIGHEIM: Mitglied in Gemeinde- und VG-Rat erklärt Austritt – „Mit Ortsverein auseinandergelebt“

 
Die Obrigheimer SPD hat ein langjähriges und bei der Bevölkerung beliebtes Mitglied verloren: Joachim Stefan Müsel ist zum 31. Dezember 2013 aus der Partei ausgetreten. Die Gründe für diesen Schritt lägen ausschließlich beim Ortsverein, mit dem er sich „auseinandergelebt“ habe, sagte der 51-jährige Obrigheimer im Gespräch mit der RHEINPFALZ.

 

Müsel gehörte 22 Jahre lang der Partei an. Seit 15 Jahren saß er für die Sozialdemokraten im Gemeinderat, war von 2004 bis 2009 Fraktionssprecher. Im Jahr 2009 schaffte er auch den Sprung in den Verbandsgemeinderat Grünstadt-Land. Seine Mandate im Gemeinderat und im VG-Rat will er bis zur Kommunalwahl am 25. Mai als Parteiloser behalten, „weil ich das meinen Wählern und mir schuldig bin“, sagte der 51-jährige Winzer und Weinbautechniker. Der SPD-Ortsverein und Müsel – „das passt nicht mehr zusammen“, sagte der selbstständige Winzer, der auch Vorsitzender der örtlichen Bauern- und Winzerschaft ist. Differenzen mit der Ortsvereinsspitze habe es in Sachthemen und bei Personalentscheidungen gegeben. In der Kommunalpolitik müsse man über Parteigrenzen hinweg miteinander arbeiten. Und zum Beispiel auch den Kandidaten einer anderen Gruppe unterstützen, wenn der geeignet erscheint. Die parteipolitische Brille sei da fehl am Platz, kritisiert das „Obrigheimer Urgestein“, wie sich Müsel selbst bezeichnet.

Als Beispiel für unterschiedliche Meinungen bei einem Sachthema nennt Müsel die Zukunft des gemeindeeigenen E-Werkes. Er sei für einen Verkauf an die Pfalzwerke gewesen, was der mit etwa sieben Millionen Euro verschuldeten Gemeinde rund 1,5 Millionen Euro gebracht hätte. Doch die Fraktion sei auf die Linie eingeschworen worden, dass das Werk wie andere auch mit Eisenberg zusammengehe. Für Müsel ein Fehler. Denn „über kurz oder lang wird auch dieser Zusammenschluss zu klein sein, um bestehen zu können“, ist er überzeugt.

Dass er durch den Parteiaustritt auch aus der Fraktion im VG-Rat und dem SPD-Gemeindeverband ausscheiden muss, bedauert Müsel. In beiden Gremien sei das Arbeitsklima ein „angenehmes“ gewesen. In der SPD habe er eine solide „politische Ausbildung erfahren“, und die Kommunalpolitik mache ihm Spaß.

Deshalb schließt er nicht aus, dass er sich einer anderen Gruppe anschließt und auch „noch einmal richtig Gas gibt“. „Wenn die Mannschaft passt, dann ja, aber nicht um jeden Preis. Ich kann mich auch ganz zurückziehen.“ Derzeit laufen Gespräche, bestätigte Müsel. Und die Frage, ob er weitermache oder aufhöre, werde bis Mitte Februar beantwortet sein. (gsp/ks/Foto: privat) Einwurf

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz - Unterhaardter Rundschau - Nr. 16
Datum Montag, den 20. Januar 2014
Seite 17

Zuletzt geändert am: 12 Mar 2014 um 01:44

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