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Nitzsche ist zurück in der Ortspolitik

Veröffentlicht von Administrator (admin) am 11 Mar 2014
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Nitzsche ist zurück in der Ortspolitik

 

OBRIGHEIM: Gründer der FWG kandidiert für den Gemeinderat – Unzufrieden mit der Ortspolitik – Kurt Bechtel tritt kürzer

 
Altbürgermeister Wolfgang Nitzsche (FWG) kehrt nach fünfjähriger Pause in die örtliche Politik zurück. Er kandidiert zwar nicht mehr als Bürgermeister, wird aber bei der anstehenden Listenaufstellung für den Gemeinderat dabei sein. Zuwachs hat die FWG mit Joachim Stefan Müsel bekommen, der Ende 2013 der SPD den Rücken kehrte und seit Mitte Januar der FWG angehört.

 

Das dürfte selbst für manchen Insider überraschend gekommen sein: Wolfgang Nitzsche kandidiert wieder für ein Mandat im Gemeinderat. Eine Bürgermeisterkandidatur für sich schließe er aus. „Ich wünsche mir aber, dass die FWG einen Bürgermeisterkandidaten stellt“, betonte Nitzsche in seiner gut 20-minütigen freien Rede bei der Hauptversammlung der FWG.Der 66-jährige Geschäftsführer i.R. gründete 1988 die örtliche FWG, nachdem er die SPD verlassen hatte, war von 1989 bis 2009 durchgehend Bürgermeister. Nitzsche ist auf VG- und Kreisebene aktiv, seit 2009 Beigeordneter (ohne Geschäftsbereich) der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land. „Ich war ja nie aus der Politik ’raus, und so ist dieser Schritt auch kein Neueinstieg für mich“, so Nitzsche. Es sei vielmehr eine Rückkehr auf gewohntes Terrain, das er seit rund 40 Jahren bestens kenne und mit dem er in jüngster Zeit immer „unzufriedener“ sei.

Bekräftigt in seinem Vorhaben hätten ihn der VG-Beigeordnete Jürgen Schraut (FWG) und – zuletzt – Joachim Stefan Müsel, der, wie am 20. Januar berichtet, von der SPD zur FWG wechselte. Die Außenwirkung Obrigheims sei zurückgegangen, der Schuldenberg mit sieben Millionen Euro so hoch, dass sich auch die folgende Generation damit schwer tue, führte Nitzsche vor 27 Anwesenden aus. „Die kommunalpolitische Entwicklung in unserer Gemeinde macht mich schon sehr betroffen“.

Nitzsche und Ratsmitglied Joachim Stefan Müsel kritisierten auf das heftigste das Haushalts-Desaster. Ein rigider Sparkurs sei notwendig, der Gemeinde „sind die Hände gebunden“, so Nitzsche. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so weit kommen könnte.“ Als Beispiel nannte er das das E-Werk, das mit Eisenberg und anderen Gemeinden zusammengeht. Hier sei versäumt worden, effizientere Alternativen zu prüfen, etwa einen Verkauf an die Pfalzwerke. In diesem Fall hätte mit der Übergabe des E-Werkes noch eine Stromkosten sparende LED-Umrüstung geschaffen werden können. Auch wäre Geld in die Kasse gekommen. In dieser Sache sei man auch von der VG „ein Stück weit hängen gelassen worden “, meinten einige FWGler.

Völlig daneben gegangen sei das Thema Windkraft, so Nitzsche. Wenn eine Bürgerinitiative 600 Unterschriften präsentiere, müssten die ernst genommen werden. „Unverständlich, dass man sich nicht um eine Bürgerversammlung bemühte.“ Dem pflichtete Fraktionssprecher Rainer Ziegler bei: „Die BI hat das Ding durchgezogen, wir haben den Schwanz eingezogen und noch nicht mal eine Infoveranstaltung zustande gebracht“.

„Klasse!“, befand der FGW-Vorsitzende Christian Gönnheimer die personellen Neuzugänge. Kleiner Wermutstropfen: Der bisherige engagierte Erste Beigeordnete Kurt Bechtel (FWG) will nach 15 Jahren im Gemeinderat nicht mehr kandidieren.

Zu Beginn rief Gönnheimer die Aktivitäten 2013 des 64 Mitglieder zählenden Vereins in Erinnerung. Die Finanzen, die Vermarktung der Bauplätze im „Baumgarten“, die Reaktivierung des Spielplatzes Inselmühle und die Außengebietsentwässerung sind künftige Themen. Kandidaten aus Obrigheim für die Liste der FWG zum VG-Rat Grünstadt-Land sind Wolfgang Nitzsche, Kurt Bechtel, Daniel Friederich und Nicole Eicher. (gsp/Foto: Archiv/Benndorf)Einwurf

Info

Am Montag, 3. Februar, 19.30 Uhr, Bürgerhaus, Vorbesprechung für die Liste des Gemeinderates. Ein Termin für die Aufstellung der 20 Personen umfassenden Kandidatenliste ist noch offen.

Donnerstag, 13. Februar, 19 Uhr, Bürgerhaus, Treffen der FWG Grünstadt-Land zur Aufstellung der VG-Liste. (gsp)









 

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz - Unterhaardter Rundschau - Nr. 27
Datum Samstag, den 1. Februar 2014
Seite 16

Zuletzt geändert am: 12 Mar 2014 um 01:38

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